Inhaltliche Schwerpunkte

Angesichts der allgemeinen Verunsicherung, wie im weiter zunehmenden gesellschaftlichen Pluralismus eine Einigung über normative Orientierungen in Gesellschaft und Schule möglich ist, empfehlen sich die internationalen Menschenrechte und insbesondere deren Konkretion in Form der Kinderrechte als normative Grundlage. Sie helfen einerseits im Sinne ihrer Schutzfunktion dabei, Bedrohungen des Kindeswohls in Schule und Gesellschaft zu identifizieren und politische wie pädagogische Antworten darauf zu suchen. In ihrer Förderungsfunktion eröffnen sie darüber hinaus jedoch auch einen Gestaltungsraum für die Schule, der zudem grundlegend und zukunftsweisend für die Gestaltung unserer Gesellschaft sein kann, indem er im Sinne der Beteiligungs-Funktion der Kinderrechte die Kinder und Jugendlichen zur Gestaltung einer humanen Gesellschaft befähigen will. Dazu trägt Schule bei,  indem sie einerseits Wissen und Verständnis über Menschen- und Kinderrechte vermittelt und andererseits eine menschenrechtlich orientierte (Schul-)Kultur (er-)lebbar macht.
Die Tagung möchte anlässlich des 30-jährigen Jahrestages der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention die Aufmerksamkeit für die Rechte von Kindern und Jugendlichen in deutschen Schulen stärken. Dazu sollen Problemstellen benannt, Anregungen erarbeitet und vor allem auch Beispiele guter schulischer Praxis vorgestellt werden. In diesem Sinn will das Symposium Beteiligte aus Wissenschaft, Politik und Praxis miteinander ins Gespräch bringen und dabei insbesondere den Heranwachsenden selbst eine Stimme geben.
Die Tagung wird durchgeführt vom Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN) und der Kompetenzstelle für Schulentwicklung und Evaluation (KSE), beide an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, sowie dem Regionalbüro Nürnberg des Deutschen Schulpreises und der Deutschen Schulakadademie in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Arbeitsstelle Evangelische Schule Hannover (WAES) und dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg.